Tyndall Denkmal als Inspiration für den Krimi

Manchmal gibt es für Bücher einen magischen Moment, an dem man von einer Idee einfach so ergriffen wird und die einem sozusagen in den Schoss fällt. Für Endstation Belalp gab es diesen Moment für mich, als ich etwa um 2001 herum zum ersten Mal im Sommer auf der Belalp herumwanderte. Mein Mann Peter und ich waren ganz begeistert von unserer neuen Ferienwohnung und erkundeten die Gegend zu Fuss. Oben auf einem der schönsten Aussichtspunkte mit Blick auf den Aletschgletscher und all die Berge ringsum, entdeckten wir das Tyndall Denkmal und etwas weiter unten die Villa Tyndall, ein Haus in unüblichem Baustil für diese Gegend. Wer war das? Ich hatte keine Ahnung, obwohl ich auf der anderen Talseite aufgewachsen bin. Zurück im Chalet blätterte ich im Natersbuch, das uns meine Mama zu Weihnachten geschenkt hatte und las die eindrückliche Geschichte über John Tyndall und seiner Frau Louisa, geborene Hamilton. Sein Leben und ganz besonders sein tragischer Tod haben mich sofort elektrisiert. Im Keim war ein Krimi geboren.

Ich habe dann noch sehr viel recherchiert und nebenbei eine Menge Wertvolles über die ersten Bergsteiger, das Matterhorn, Whymper, die Angelsachsen und dergleichen erfahren. Vieles von dem ist im Krimi enthalten. Da es um einen Mord und dessen Aufklärung geht, habe ich die Namen verfremdet. Im richtigen Leben gab es nämlich keinen Mord, nur eine tragische Verwechslung. Und das Tyndall Denkmal auf der Belalp oben hat etwas mit dieser Verwechslung zu tun, und mit den Schuldgefühlen, die auf Louisa lasteten, obwohl sie gerichtlich frei gesprochen wurde. Aber mehr sei hier nicht verraten.